Von der Gründung an, im Jahre 1904, bis 1918 durften sich die Arbeiterjugend-vereine keinen Namen geben, der sie als politische Organisationen kenntlich gemacht hätte. Begriffe wie "sozialistisch", oder
"sozialdemokratisch" in ihrer Vereinsbezeichnung hätten sofort zur Auflösung geführt. Sie nannten sich deshalb "Arbeiterjugendverein", "Freie Jugend" "Verein der jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen". Auch noch nach 1918 nannte sich die Reichsorganisation der mehrheits sozialdemokratischen Jugend zunächst noch "Verband der Arbeiterjugendvereine Deutschlands". Erst nach der Vereinigung mit dem sozialistischen Flügel der SPJ (Sozialistische Proletarierjugend) im Oktober 1922 wählte sie den Namen "Sozialistische Arbeiterjugend Deutschlands" (SAJ). Die sozialdemokratische Kinderorganisation in der Weimarer Republik hieß, nach ihrem österreichischen Vorbild offiziell "Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Deutschlands". In den Jahren 1945 bis 1947 genehmigten die Besatzungsbehörden kaum Organisationsnamen, die eine eindeutige politische Ausrichtung vermuten ließen. So schlossen sich die Falkengruppen unter den verschiedensten "unverdächtigen" Namen zusammen wie "Volksjugend"
(Hannover), "Jugendbund Freundschaft" (Frankfurt), "Braunschweiger Jugendbund", "Freie Jugendbewegung - Die Falken" (Dortmund / Gelsenkirchen). Als die Besatzungsmächte ihre Haltung lockerten, kehrten die Gruppen sofort zu ihren Namen und nannten sich - da nun Kinder und Jugendliche in einem Verband vereint waren - "Sozialistische Jugendbewegung - Die Falken". Auf der 3. Verbandskonferenz 1951 in Heidelberg, gab sich der Verband seinen bis heute gültigen Namen: "Sozialistischen Jugend Deutschlands - Die Falken". Damit wollte er auch zum Ausdruck bringen, dass er am Anspruch auf Betätigung in ganz Deutschland festhielt. Nach der Vereinigung 1990 war deshalb eine Namensänderung nicht erforderlich.
Glossar
Glossar
- SJD - Die Falken
- Wie kam es zu dem Namen?